Climate Change and Migration

Climate Change Induced Migration in International Law and the Human Right to a Sustainable Environment

Abstract

Dürren, Überschwemmungen, der Anstieg des Meeresspiegels und andere durch den Klimawandel ausgelöste Auswirkungen bedrohen sowohl das Leben als auch die Existenz von Menschen. Viele davon sehen sich aufgrund des Verlusts von Lebensgrundlagen oder akut lebensbedrohlichen Umständen gezwungen, ihre bisherige Heimat zu verlassen. Trotz der globalen Dimension dieser zunehmenden Herausforderungen bieten internationale Rechtsinstrumente nur wenige Richtlinien für einen angemessenen Umgang mit umweltbedingter Migration. Dies lässt Betroffene in unsicheren Verhältnissen zurück. Debatten rund um Migration aufgrund des Klimawandels hinterlassen viele ungelöste Fragen. Um etwas Klarheit zu schaffen, beschreibt dieser Artikel die Schwierigkeiten der Thematik im internationalen Recht und erklärt, warum der Begriff "Klimaflüchtling" rechtlich unzutreffend ist. Eine nähere Untersuchung des Falles Ioane Teitiota v. Neuseeland zeigt, wie sich das theoretische Dilemma auf die Betroffenen in der Praxis auswirken. Der abschließende Teil des Artikels beleuchtet Möglichkeiten, sich der Thematik der Klimamigration aus einem alternativen Blickwinkel zu nähern, der nicht ausschließlich auf bestehende Rechtsinstrumente basiert. Anstatt in der Diskussion über "Klimaflüchtlinge" zu verharren, könnte klimabedingte Migration in aktuelle Maßnahmen für Klimawandelanpassungen miteinbezogen werden. Dies könnte finanziell durch operative Klima- und Anpassungsfonds unterstützt werden und durch das anhängige Gutachten des Internationalen Gerichtshofs über das Menschenrecht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt auch politisch gestützt werden.